Alles ist vorbereitet: Du hast die Hilfsmittel, Deine Pflanzen sind groß genug, es waren bereits die Eisheiligen und die Wahrscheinlichkeit von Nachtfrost ist sehr gering. Zeit zu beginnen! Im Voraus musst Du allerdings noch etwas vorbereiten: die Erde, in der Du züchten möchtest. Sie muss eine gute Struktur haben und ausreichend (aber nicht zu viele) Nährstoffe enthalten.
Zunächst musst Du erst einmal wissen, was für eine Erde Du überhaupt besitzt.
Sandiger Boden ist locker und daher ziemlich luftig. Er enthält aber auch wenige Nährstoffe und kann Feuchtigkeit schlecht speichern. Sandboden braucht ein wenig Bearbeitung mit zusätzlichen Nährstoffen und einer Verbesserung der Wasserkapazität. Dies lässt sich am einfachsten durch das Zumischen eines Substrats wie Plagron Batmix oder eines Bodenverbesserers (unten beschrieben) erreichen. Der Vorteil ist, dass der lockere Sandboden leicht bearbeitet werden kann.
Lehmboden ist das genaue Gegenteil eines Sandbodens. Er hat eine so schwere, dichte Struktur, so dass wenig Platz für Luft, allerdings viel zu viel Wasser vorhanden ist. Verbessere den schweren Lehmboden, indem Du ihn mit groben Sand, einem organischen Substrat oder einem Bodenverbesserer mischst.
Torfboden liegt mit seinen Eigenschaften zwischen dem Sand- und Lehmboden und eignet sich hervorragend als Basisboden. Er ist luftig, speichert Wasser gut und enthält Nährstoffe.
Plagron bietet eine große Anzahl Produkte zur Verbesserung des Bodens an: Bat Guano, Mega Worm, Supermix und Perlite. Letzteres wirst Du im Freiland allerdings nicht nutzen. Perlit baut sich nicht ab und macht den Boden nach der Zucht unordentlich. Jeder Bodenverbesserer ist jeweils für einen bestimmten Zweck besonders gut geeignet.
Bat Guano enthält viel Fledermaus - Exkremente, welche reich an Phosphor und Kalium sind. Darüber hinaus enthält es viele Bakterien und Enzyme, welche die Umwandlung von organischen Nährstoffen unterstützt.
Supermix ist ein sehr vielseitiger und ausgewogener Dünger, der vor allem das Bodenleben anregt.
Mega Worm ist bei weitem die beste Wahl für das Züchten im Freien. Es ist ein natürlicher Bodenverbesserer, der auf, mit Würmern kompostierten, Pflanzenrückständen basiert. Dieser Wurmhumus ist sehr gut für Deine Pflanzen und enthält Spurenelemente, Enzyme, Mineralien und gute Pilze wie Mykorrhiza und Trichoderma. Diese verbinden sich mit den Wurzeln der Pflanzen und schützen sie vor Krankheiten und Ungeziefer. Mega Worm verbessert außerdem die Struktur und die Wasserkapazität Deines Bodens.
Bevor Du Deine Pflanzen in den Boden pflanzt, grabe den Boden um. Dann mische den Mega Worm mit der Erde. Du benötigst 1 Liter Mega Worm pro 4 m2. Füge Mega Worm nicht zu früh hinzu! Wenn Du den umgegrabenen Boden länger als eine Woche liegen lässt, trocknet er aus und das Verbesserungsprodukt ist nicht mehr nützlich.
Möchtest Du wissen, in welchem Zustand Deine Erde ist? Nimm dann eine Bodenprobe und sende sie an eine Organisation, die den Boden testen kann. Es gibt verschiedene Organisationen, die dies tun (normalerweise gegen eine Gebühr). Du erhältst dann einen Bericht über die Zusammensetzung Deines Bodens, wodurch Du sicher weißt, welche Nährstoffe ihm eventuell fehlen.